Neuigkeiten aus der
Piratenklasse
Frau Markus
An einem winterlichen Vormittag vor langer, langer Zeit, stand ein fröhlicher Haufen Piraten-Erstklässler in der Schulküche und naschte gemeinsam Teig .. äh .. bearbeitete ihn mit der Küchenrolle und stach wohlgeordnet ein Plätzchen nach dem anderen aus. Die Wangen der Kinder leuchteten vor Aufregung, und selbst die stilleren Wesen beteiligten sich am eifrigen Austausch, wie wohl der perfekte Weihnachtskeks auszusehen hatte. Seit damals sind drei Jahre ins Land gegangen, und vor gut einer Woche stand wieder der traditionelle Back- und Basteltag an. Diesmal mit alt eingesessenen und ziemlich coolen Viertklässler-Piraten. Hat sich etwas verändert? Viel, ja, ohne Zweifel, aber wenn es um`s Backen und Basteln geht doch erstaunlich wenig: Noch immer leuchten die Wangen, noch immer wird jedes einzelne Plätzchen mit Eifer und voller Konzentration ausgestochen und später verziert. Gebastelt wurden dieses Jahr Teelichtsterne, eine recht anspruchvolle Angelegenheit, doch auch hier war jedes Kind fleißig dabei. Wie immer auch mit Hilfe von Elternteilen, die tatkräftig dort unterstützten, wo es hakte. Der letzte Back- und Basteltag der Piraten, die letzte gemeinsame Vorweihnachtszeit mit Plätzchen- und Erzählrunde; ein wenig Wehmut kommt da schon auf. Umso intensiver dürfen die nun kommenden Wochen bis Weihnachten erlebt und genossen werden.
Back- und Basteltag 2019.
Es war Mitte März vor exakt zwei Jahren, als die damaligen I-Dötzchen der Piratenklasse freudig ihre erste größere Schulaktion erwarteten: Eine Lesewoche mit Bücher-Flohmarkt als Highlight! So manches Kind hatte bereits einen kleinen Stapel Bücher daheim zurecht gelegt und im Wohnzimmer mit Murmeln als Geldersatz geübt.. da kam die Hiobsbotschaft, die unser Leben und die meisten Pläne doch ziemlich auf den Kopf stellen sollte. Lockdown. Schulen dicht.
Umso schöner, dass es dieses Jahr endlich geklappt hat und die Lesewoche in vollem Umfang stattfinden konnte. Bereits am Freitag der Vorwoche bekamen die Kinder der Piratenklasse in einer kleinen Rallye die Aufgabe, ihr Buch für die Lesewoche, „Flucht aus der Gruselhütte“, zu finden. In Kleingruppen löste die Klasse verschiedene Rätsel, die sie schließlich zu ihrem „Schatz“ führte.
Am Montag starteten wir direkt in die Lektüre. Die Kinder waren schon ganz neugierig darauf, da beim Lesen ihr ganzer Einsatz gefragt sein würde:
Das Buch verbindet die Faszination der Escape-Room-Spiele mit einer spannenden, in sich geschlossenen Geschichte; am Ende eines jeden Kapitels wartet jeweils ein Rätsel auf die Leser*innen, dessen Lösung die Seite verrät, auf der die Handlung weitergeht.
Während des Lesens bearbeiteten die Kinder ein Lesetagebuch mit texterschließenden Aufgaben oder weiteren Rätseln.
Und am Freitag fand tatsächlich der heiß ersehnte Bücher-Flohmarkt statt. Die Kinder taten sich in Grüppchen zusammen, breiteten ihre Decken auf dem Schulhof aus und platzierten darauf sorgfältig ihre Bücher. Eine erwartungsvolle Spannung lag in der Luft - und dann ging das fröhliche Gewusel des Kaufens und Verkaufens los.
Insgesamt war die Lesewoche für die Piratenkinder mit viel Freude und positiven Eindrücken verbunden!
Das Thema `Krieg in der Ukraine` ist mittlerweile omnipräsent, und so lässt es sich kaum vermeiden, dass auch viele Kinder über Radio, TV, Gespräche der Erwachsenen, etc. damit in Berührung kommen. Da die Kinder der Piratenklasse diese Woche von sich aus anfingen, über den Krieg zu reden, Fragen zu stellen und diesbezüglich Unsicherheiten und Ängste zu spüren waren, wurde das Thema am heutigen Donnerstag in den Sachunterricht aufgenommen. Hier ein kurzer Bericht über die Inhalte:
Zuerst lasen wir gemeinsam einen Text über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und klärten die wichtigsten Begrifflichkeiten. Danach konnten die Kinder ihre Fragen äußern und Meinungen kund tun. Auf Arbeitsblättern und im Unterrichtsgespräch setzten wir uns damit auseinander, was andere Länder von dem Krieg halten. Jeder sollte sich aber auch einmal selbst überlegen, was er persönlich von dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine hält. Ein weiteres Thema war, ob eine Gefahr für Deutschland besteht, und wir überlegten zusammen, was flüchtende Kinder/ Familien, nun brauchen. Dabei wurde auch hervor gehoben, dass es im Leben nicht nur um materielle Dinge geht, sondern auch um Geborgenheit, Sicherheit und ein geschütztes Umfeld. Schließlich thematisierten wir das solidarische Handeln der verschiedenen Länder.
Am Schluss erhielten die Kinder eine Friedenstaube, auf die sie ihre Gedanken schreiben sollten; alle zusammen fanden Platz auf einem gemeinsamen Plakat. Währenddessen kam der Vorschlag einer Schülerin, ob wir das Lied „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg dazu hören könnten. Dies rundete die ganze Einheit ab, und zum Schluss sangen einige Kinder das Lied sogar mit.
In Kunst gestalteten wir schließlich noch eine Friedenstaube als Fensterbild.
Damit belassen wir dieses hoch komplexe und emotional aufwühlende Thema erst einmal und greifen es nur noch einmal auf, wenn es einschneidende (hoffentlich positive) Ereignisse gibt.
Etwas verspätet kommt hier der Bericht der piratenklassen-starken Karnevalsfeier, die allen Beteiligten noch nachklingt: Nach zwei mehr oder weniger normalen Schulstunden mit Frau "Clownia" Markus ging es in die große Pause. Schallende Discomusik empfing alle Kinder und man begab sich zur großen Open-Air-Polonaise über den Schulhof. An dieser Stelle darf ich anmerken, dass auch die Nachbarschaft rund um die Schule (trotz aktueller weltpolitischer Situation und frostiger Temperaturen) zumindest kurzzeitig ein warmes Herz beschert wurde. Danke dafür an die gesamte Brenschenschule!
Nach der Pausen-Action war der Kohldampf bei Prinzessin, Polizist, Lego-Männchen, Maus, Elfe und weiteren Wunderwesen groß, und so wurde das reichhaltige Buffet in der Klasse geplündert. Mit gefüllten Mägen feierten die Jecken mit Stopptanz, der Reise nach Jerusalem und Bello Bello ausgelassen weiter. Das Fazit aller: Spaß, Ausgelassenheit und ein fröhliches Beisammensein färbten den Alltag am Freitag kunterbunt!
Am Donnerstag, den 9. Dezember 2021 marschierten die Kinder der Piratenklasse 3B mit Frau Markus und zwei begleitenden Elternteilen fröhlich und bei schönstem Sonnenschein los in Richtung Innenstadt. Von 11 bis 12.30 stand ihnen die gesamte Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus zur Verfügung. Die Schlittschuhe waren schnell angezogen, und die ersten Kinder wagten sich auf die Fläche. Obwohl manche Kinder zum ersten Mal auf dem Eis standen, hatten ausnahmslos alle großen Spaß, und am Ende der 1,5 Stunden war der Lerneffekt deutlich erkennbar. Frau Markus ließ es sich nicht nehmen, mit den Kindern Runden zu drehen, sie zu motivieren und einfach eine schöne gemeinsame Zeit auf Kufen zu verbringen!